Ökologische Gartenbewirtschaftung
Gärtnern ohne Gift
 
 
Naturnahes Gärtnern heißt Gärtnern ohne Gift, also Verzicht auf Kunstdünger und chemische Schädlingsbekämpfung. Wichtig ist ein ökologisches Gleichgewicht durch naturgemäße Bodenpflege und die Förderung von Nützlingen. Ein ökologisch bewirtschafteter Garten macht meist weniger Arbeit als ein „konventioneller“, in dem Unkraut sofort entfernt werden muss und kein Platz für Wildpflanzen ist.
 
 
Boden naturgemäß pflegen und düngen
 
Bodenpflege durch regelmäßiges Lockern, Gießen und nur mäßiges Düngen in Kombination mit Fruchtwechsel und Mischkultur schafft ideale Bedingungen für das Gedeihen der Pflanzen. Mulchen, Gründüngung oder Kompost sorgen darüber hinaus für eine gute Nährstoffversorgung. Kunstdünger hat in einem Biogarten nichts zu suchen.
 
•   Mulchen: Das Abdecken der Bodenoberfläche mit Grasschnitt, zerkleinertem Heckenschnitt oder Laub führt dem Boden Nährstoffe und Humus zu, hält den Boden feucht, sorgt für ausgeglichene Bodentemperaturen, unterdrückt das Aufkommen unerwünschter Wildkräuter und schützt die Humusschicht vor starkem Regen und Wind.
=>  NUA - Mulchen: Düngung und Bodenschutz wie in der Natur (pdf 167 kb)
 
•   Kompost: Tiermist oder Kompost sind zur biologischen Düngung bestens geeignet. Besonders Kompost ist ein Rohstoff mit vielen Vorteilen. Er wird aus vielfältigen Garten- und Küchenabfällen hergestellt und enthält deshalb alle wichtigen Pflanzennährstoffe in ausreichender Menge, er belebt den Boden mit Mikroorganismen und verbessert das Bodengefüge. Aufgrund seiner krümeligen Struktur speichert Kompost Wasser und sorgt für eine gute Durchlüftung. Schwere Böden werden gelockert, sandige Böden bindiger. Bei starken Regenfällen verhindert Kompost Verschlämmungen und Nährstoffauswaschungen.
=>  Kompost - Kreislaufwirtschaft im Garten (die umweltberatung, pdf 1.259 kb)
=>  Stichwort Kompost (öko-forum Stadt Luzern, pdf 194 kb)
=>  Den eigenen Kompost aufsetzen (UmweltWissen Praxis, pdf 1.655 kb)
=>  Richtig kompostieren - Anregung für Haus- und Kleingärtner (NVN/BSH Merkblatt 68, pdf 330 kb)
=>  Kompostierung - hygienische Aspekte (UmweltWissen Praxis, pdf 2.019 kb)
 
•   Gründüngung: Das Einsäen schnell wachsender Pflanzen in brachliegenden Beeten – insbesondere von Schmetterlingsblütlern, die mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden anreichern – reichert Humus an, lockert den Boden, verbessert die Wasserversorgung, verhindert Bodenerosion und das Auswaschen gelöster Nährstoffe und schützt den Boden vor starken Temperaturschwankungen.
=>  Fruchtfolge – Gründüngung (Fachschule Gartenbau, Dowload auf docplayer.org
=>  Stichwort Mischkultur und Fruchtfolge (öko-forum Stadt Luzern, Download auf docplayer.org)

Achtung: Grünabfälle dürfen auf keinen Fall in der freien Natur entsorgt werden! Die Ablagerung von Gartenabfällen führt zu unerwünschtem Nährstoffeintrag und fördert die Ausbreitung stickstoffliebender Pflanzen wie Brenneseln, kann Gärung und Fäulnisbildung zur Folge haben und die Ausbreitung nicht heimischer Gartenpflanzen (Neophyten) begünstigen.
 
 
Auf Torf verzichten
 
Torf entsteht nur in Mooren. In den wassergesättigten Böden herrscht Sauerstoffmangel, so dass organische Substanz nicht abgebaut, sondern zu Torf umgewandelt wird. Die Torfschicht eines intakten Hochmoors wächst pro Jahr nur um 1 mm. Bis mächtige Torflager entstehen, dauert es daher Jahrtausende. Torffreies Gärtnern ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Moore. Deshalb nur torffreie Blumenerde kaufen und auf Pflanzen, die sauren Boden benötigen (zB Rhododendren oder Azaleen), von vornherein verzichten. Anstelle von Torf können Kompost, Holzfasern, Rindenhumus oder Flachsfasern verwendet werden. Fasern gewährleisten eine stabile Bodenstruktur, sorgen für eine ausreichende Belüftung und besitzen meist sogar eine bessere Benetzbarkeit als Torfprodukte. Kompost und Rindenhumus bieten eine natürliche Nährstoffversorgung und fördern das Bodenleben.
 
=>  Stichwort Torf (öko-forum Stadt Luzern, pdf 194 kb)
=>  Hintergrundinformationen Moore, Torf und Kultursubstrate (WWF, pdf 293 kb)
=>  Kompost nutzen, Moore schützen (Bayerisches Landesamt für Umwelt, pdf 1.765 kb)
 
 
Alte Obst- und Gemüsesorten anbauen
 
Viele regionaltypische Obst- und Gemüsesorten, die über Jahrhunderte in Bauerngärten kultiviert wurden, sind inzwischen meist völlig unbemerkt wieder verschwunden. Nach Schätzungen sind seit 1900 weltweit 75 % der Kulturpflanzensorten ausgestorben. 90 % aller bekannten Tomatensorten werden nicht mehr gehandelt, viele davon existieren überhaupt nicht mehr. Das Anpflanzen und Vermehren alter Obst- und Gemüsesorten ist deshalb ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt unserer Kulturpflanzen. Regionaltypische Sorten bereichern nicht nur den Speisezettel, sondern sind auch robuster und widerstandsfähiger und deshalb wesentlich einfacher und problemloser im Anbau.
 
=>  Alte Gartenpflanzen neu entdeckt (Land Oberösterreich, pdf 3.071 kb)
=>  Kulturpflanzenvielfalt (Arche Noah, pdf 2.008 kb)
=>  Bluza, Köch & Umurken - Auf den Spuren traditioneller Gemüsesorten in Österreich (Arche Noah)
=>  Biodiversität der Kulturpflanzen in Kleingärten (Bundesverband Deutscher Gartenfreunde, pdf 4.909 kb)
=>  mehr zum Thema Biodiversität
 
 
Schädlinge natürlich bekämpfen
 
Gute Bodenbearbeitung und richtige Standortwahl sorgen für gesunde, widerstandsfähige Pflanzen und beugen so Schädlingsbefall und Krankheiten vor. Mit Pflanzenjauchen, Kräuterauszügen und Spritzbrühen können die pflanzeneigenen Abwehrmechanismen zusätzlich unterstützt werden. In einem naturnahen Garten fühlen sich zahlreiche Nützlinge wohl - vom Igel über die Erdkröte bis zum Marienkäfer - und halten Schädlinge auf natürlichem Wege in Schach. Nutzinsekten können mit Nisthilfen gezielt gefördert werden. Für Florfliegen gibt es spezielle Nistkästen, die mit Stroh gefüllt werden. Ohrwürmer besiedeln mit Holzwolle, Heu oder Stroh gefüllte Tontöpfe, die mit einem Drahtgitter verschlossen und mit der Öffnung nach unten an einem Ast befestigt oder über einen Holzpfahl gestülpt werden.
Breiten sich trotzdem Schädlinge aus, sollten möglichst mechanische Bekämpfungs- und Abwehrmethoden (Absammeln, Entfernen befallener Triebe, mechanische Barrieren, ...) oder biologische Spritzmittel eingesetzt werden.
Achtung - Vorsicht ist bei sogenanntem Raupenleim geboten. Die Klebepaste wird rund um den Stamm an Bäumen angebracht, um am Stamm hochkrabbelnde Schädlinge (zB Frostpanner) abzuhalten. Es sind bereits mehrere Fälle dokumentiert, dass sich in diesen 7 bis 10 cm breiten Klebringen Vögel verfangen haben. Wichtig ist deshalb, die klebende Fläche so abzudecken (zB mit einer unten offenen Folie), dass zwar Insekten hängebleiben können, die Klebefläche aber keine Gefahr für Vögel oder Säugetiere (zB Bilche) darstellt.
 
=>  mehr zum Thema Schnecken im Garten
=>  Natur-Nische Hausgarten (die umweltberatung, pdf 3.715 kb)
=>  Gartenleben - Bio-Gartendoktor
=>  Ein Haus für Nützlinge im Garten (die umweltberatung, pdf 598 kb)
=>  Nützlinge im Garten (Natur im Garten, pdf 4.470 kb)
=>  Jauchen, Brühen, Tees - Trinkkuren für den Garten
=>  Brühen, Jauchen und Tees selbst gemacht - Vorbeugen & Düngen mit Rohstoffen aus der Natur (Natur im Garten, pdf 1.235)
 
 
Unterlagen / Links
 
Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes Nordrhein-Westfalen (NUA), Landesverband Rheinland der Gartenfreunde e.V. & Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.(2012): Naturgarten praktisch, Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pflege von Gärten. Download pdf (18.163 kb)
Natur- und Umweltschutzakademie NRW & Arbeitskreis VHS-Biogarten - Volkshochschule Düsseldorf (2002): Infoblätter Naturgarten. 32 Informationsblätter zur Anlage und Pflege naturnaher Gärten. 2. Aufl., 75 S., Download auf www.nua.nrw.de
BDG (2007): Naturgemäß gärtnern. Gute fachliche Praxis im Kleingarten. Ein Leitfaden. Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG), Berlin, 75 S., Download pdf (4.541 kb)
M.-L. Kreuter (2007): Der Biogarten. Das Original. 23. Auflage, BLV Buchverlag, München, 359 S.
BUND (1998): Naturschutz beginnt im Garten. Ökologischer Nutzgarten - Naturnaher Ziergarten. Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Bonn, 110 S.
A. Beylich & E. Pluquet: Bodenschutz im Garten. Senator für Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales und Umweltschutz & Landesverband der Gartenfreunde Bremen, 56 S., Download pdf (289 kb)
Natur im Garten: Kompost, Mulch & Co. Kreisläufe im Naturgarten. 19 S., Download auf issuu.com
M.-L. Kreuter (2002): Pflanzenschutz im Biogarten. Der Garten-Klassiker für die naturgemäße Abwehr von Krankheiten und Schädlingen. BLV Buchverlag, München, 249 S.
M. Kienegger (2007): Nützlinge im naturnahen Garten. Garten kurz & gut, Österreichischer Agrarverlag, Wien, 80 S.
M. Biermaier & I. Wrbka-Fuchsig (2006): Kompost und Düngung im naturnahen Garten. Garten kurz & gut, Österreichischer Agrarverlag, Wien, 80 S.
T. Meienberg (2005): Stichwort Unkräuter. Stadt Luzern öko-forum, 8 S., Download pdf (71 kb)
 
 
letzte Änderung November 2014, © UMG
 
   

 
 
Ökologische Gartenbewirtschaftung
Gärtnern ohne Gift
 
Naturnahes Gärtnern heißt Gärtnern ohne Gift, also Verzicht auf Kunstdünger und chemische Schädlingsbekämpfung. Wichtig ist ein ökologisches Gleichgewicht durch naturgemäße Bodenpflege und die Förderung von Nützlingen. Ein ökologisch bewirtschafteter Garten macht meist weniger Arbeit als ein „konventioneller“, in dem Unkraut sofort entfernt werden muss und kein Platz für Wildpflanzen ist.
 
 
Boden naturgemäß pflegen und düngen
 
Bodenpflege durch regelmäßiges Lockern, Gießen und nur mäßiges Düngen in Kombination mit Fruchtwechsel und Mischkultur schafft ideale Bedingungen für das Gedeihen der Pflanzen. Mulchen, Gründüngung oder Kompost sorgen darüber hinaus für eine gute Nährstoffversorgung. Kunstdünger hat in einem Biogarten nichts zu suchen.
 
•   Mulchen: Das Abdecken der Bodenoberfläche mit Grasschnitt, zerkleinertem Heckenschnitt oder Laub führt dem Boden Nährstoffe und Humus zu, hält den Boden feucht, sorgt für ausgeglichene Bodentemperaturen, unterdrückt das Aufkommen unerwünschter Wildkräuter und schützt die Humusschicht vor starkem Regen und Wind.
=>  NUA - Mulchen: Düngung und Bodenschutz wie in der Natur (pdf 167 kb)
 
•   Kompost: Tiermist oder Kompost sind zur biologischen Düngung bestens geeignet. Besonders Kompost ist ein Rohstoff mit vielen Vorteilen. Er wird aus vielfältigen Garten- und Küchenabfällen hergestellt und enthält deshalb alle wichtigen Pflanzennährstoffe in ausreichender Menge, er belebt den Boden mit Mikroorganismen und verbessert das Bodengefüge. Aufgrund seiner krümeligen Struktur speichert Kompost Wasser und sorgt für eine gute Durchlüftung. Schwere Böden werden gelockert, sandige Böden bindiger. Bei starken Regenfällen verhindert Kompost Verschlämmungen und Nährstoffauswaschungen.
=>  Kompost - Kreislaufwirtschaft im Garten (die umweltberatung, pdf 1.259 kb)
=>  Stichwort Kompost (öko-forum Stadt Luzern, pdf 194 kb)
=>  Den eigenen Kompost aufsetzen (UmweltWissen Praxis, pdf 1.655 kb)
=>  Richtig kompostieren - Anregung für Haus- und Kleingärtner (NVN/BSH Merkblatt 68, pdf 330 kb)
=>  Kompostierung - hygienische Aspekte (UmweltWissen Praxis, pdf 2.019 kb)
 
•   Gründüngung: Das Einsäen schnell wachsender Pflanzen in brachliegenden Beeten – insbesondere von Schmetterlingsblütlern, die mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden anreichern – reichert Humus an, lockert den Boden, verbessert die Wasserversorgung, verhindert Bodenerosion und das Auswaschen gelöster Nährstoffe und schützt den Boden vor starken Temperaturschwankungen.
=>  Fruchtfolge – Gründüngung (Fachschule Gartenbau, Dowload auf docplayer.org
=>  Stichwort Mischkultur und Fruchtfolge (öko-forum Stadt Luzern, Download auf docplayer.org)

Achtung: Grünabfälle dürfen auf keinen Fall in der freien Natur entsorgt werden! Die Ablagerung von Gartenabfällen führt zu unerwünschtem Nährstoffeintrag und fördert die Ausbreitung stickstoffliebender Pflanzen wie Brenneseln, kann Gärung und Fäulnisbildung zur Folge haben und die Ausbreitung nicht heimischer Gartenpflanzen (Neophyten) begünstigen.
 
 
Auf Torf verzichten
 
Torf entsteht nur in Mooren. In den wassergesättigten Böden herrscht Sauerstoffmangel, so dass organische Substanz nicht abgebaut, sondern zu Torf umgewandelt wird. Die Torfschicht eines intakten Hochmoors wächst pro Jahr nur um 1 mm. Bis mächtige Torflager entstehen, dauert es daher Jahrtausende. Torffreies Gärtnern ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Moore. Deshalb nur torffreie Blumenerde kaufen und auf Pflanzen, die sauren Boden benötigen (zB Rhododendren oder Azaleen), von vornherein verzichten. Anstelle von Torf können Kompost, Holzfasern, Rindenhumus oder Flachsfasern verwendet werden. Fasern gewährleisten eine stabile Bodenstruktur, sorgen für eine ausreichende Belüftung und besitzen meist sogar eine bessere Benetzbarkeit als Torfprodukte. Kompost und Rindenhumus bieten eine natürliche Nährstoffversorgung und fördern das Bodenleben.
 
=>  Stichwort Torf (öko-forum Stadt Luzern, pdf 194 kb)
=>  Hintergrundinformationen Moore, Torf und Kultursubstrate (WWF, pdf 293 kb)
=>  Kompost nutzen, Moore schützen (Bayerisches Landesamt für Umwelt, pdf 1.765 kb)
 
 
Alte Obst- und Gemüsesorten anbauen
 
Viele regionaltypische Obst- und Gemüsesorten, die über Jahrhunderte in Bauerngärten kultiviert wurden, sind inzwischen meist völlig unbemerkt wieder verschwunden. Nach Schätzungen sind seit 1900 weltweit 75 % der Kulturpflanzensorten ausgestorben. 90 % aller bekannten Tomatensorten werden nicht mehr gehandelt, viele davon existieren überhaupt nicht mehr. Das Anpflanzen und Vermehren alter Obst- und Gemüsesorten ist deshalb ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt unserer Kulturpflanzen. Regionaltypische Sorten bereichern nicht nur den Speisezettel, sondern sind auch robuster und widerstandsfähiger und deshalb wesentlich einfacher und problemloser im Anbau.
 
=>  Alte Gartenpflanzen neu entdeckt (Land Oberösterreich, pdf 3.071 kb)
=>  Kulturpflanzenvielfalt (Arche Noah, pdf 2.008 kb)
=>  Bluza, Köch & Umurken - Auf den Spuren traditioneller Gemüsesorten in Österreich (Arche Noah)
=>  Biodiversität der Kulturpflanzen in Kleingärten (Bundesverband Deutscher Gartenfreunde, pdf 4.909 kb)
=>  mehr zum Thema Biodiversität
 
 
Schädlinge natürlich bekämpfen
 
Gute Bodenbearbeitung und richtige Standortwahl sorgen für gesunde, widerstandsfähige Pflanzen und beugen so Schädlingsbefall und Krankheiten vor. Mit Pflanzenjauchen, Kräuterauszügen und Spritzbrühen können die pflanzeneigenen Abwehrmechanismen zusätzlich unterstützt werden. In einem naturnahen Garten fühlen sich zahlreiche Nützlinge wohl - vom Igel über die Erdkröte bis zum Marienkäfer - und halten Schädlinge auf natürlichem Wege in Schach. Nutzinsekten können mit Nisthilfen gezielt gefördert werden. Für Florfliegen gibt es spezielle Nistkästen, die mit Stroh gefüllt werden. Ohrwürmer besiedeln mit Holzwolle, Heu oder Stroh gefüllte Tontöpfe, die mit einem Drahtgitter verschlossen und mit der Öffnung nach unten an einem Ast befestigt oder über einen Holzpfahl gestülpt werden.
Breiten sich trotzdem Schädlinge aus, sollten möglichst mechanische Bekämpfungs- und Abwehrmethoden (Absammeln, Entfernen befallener Triebe, mechanische Barrieren, ...) oder biologische Spritzmittel eingesetzt werden.
Achtung - Vorsicht ist bei sogenanntem Raupenleim geboten. Die Klebepaste wird rund um den Stamm an Bäumen angebracht, um am Stamm hochkrabbelnde Schädlinge (zB Frostpanner) abzuhalten. Es sind bereits mehrere Fälle dokumentiert, dass sich in diesen 7 bis 10 cm breiten Klebringen Vögel verfangen haben. Wichtig ist deshalb, die klebende Fläche so abzudecken (zB mit einer unten offenen Folie), dass zwar Insekten hängebleiben können, die Klebefläche aber keine Gefahr für Vögel oder Säugetiere (zB Bilche) darstellt.
 
=>  mehr zum Thema Schnecken im Garten
=>  Natur-Nische Hausgarten (die umweltberatung, pdf 3.715 kb)
=>  Gartenleben - Bio-Gartendoktor
=>  Ein Haus für Nützlinge im Garten (die umweltberatung, pdf 598 kb)
=>  Nützlinge im Garten (Natur im Garten, pdf 4.470 kb)
=>  Jauchen, Brühen, Tees - Trinkkuren für den Garten
=>  Brühen, Jauchen und Tees selbst gemacht - Vorbeugen & Düngen mit Rohstoffen aus der Natur (Natur im Garten, pdf 1.235)
 
 
Unterlagen / Links
 
Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes Nordrhein-Westfalen (NUA), Landesverband Rheinland der Gartenfreunde e.V. & Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.(2012): Naturgarten praktisch, Infoblätter zur naturnahen Gestaltung, Nutzung und Pflege von Gärten. Download pdf (18.163 kb)
Natur- und Umweltschutzakademie NRW & Arbeitskreis VHS-Biogarten - Volkshochschule Düsseldorf (2002): Infoblätter Naturgarten. 32 Informationsblätter zur Anlage und Pflege naturnaher Gärten. 2. Aufl., 75 S., Download auf www.nua.nrw.de
BDG (2007): Naturgemäß gärtnern. Gute fachliche Praxis im Kleingarten. Ein Leitfaden. Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG), Berlin, 75 S., Download pdf (4.541 kb)
M.-L. Kreuter (2007): Der Biogarten. Das Original. 23. Auflage, BLV Buchverlag, München, 359 S.
BUND (1998): Naturschutz beginnt im Garten. Ökologischer Nutzgarten - Naturnaher Ziergarten. Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Bonn, 110 S.
A. Beylich & E. Pluquet: Bodenschutz im Garten. Senator für Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales und Umweltschutz & Landesverband der Gartenfreunde Bremen, 56 S., Download pdf (289 kb)
Natur im Garten: Kompost, Mulch & Co. Kreisläufe im Naturgarten. 19 S., Download auf issuu.com
M.-L. Kreuter (2002): Pflanzenschutz im Biogarten. Der Garten-Klassiker für die naturgemäße Abwehr von Krankheiten und Schädlingen. BLV Buchverlag, München, 249 S.
M. Kienegger (2007): Nützlinge im naturnahen Garten. Garten kurz & gut, Österreichischer Agrarverlag, Wien, 80 S.
M. Biermaier & I. Wrbka-Fuchsig (2006): Kompost und Düngung im naturnahen Garten. Garten kurz & gut, Österreichischer Agrarverlag, Wien, 80 S.
T. Meienberg (2005): Stichwort Unkräuter. Stadt Luzern öko-forum, 8 S., Download pdf (71 kb)  
 

 


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www.naturtipps.com/oekologische_gartenbewirtschaftung.html
Stand November 2014